Liebe Leserin, lieber Leser,
beim Kommunizieren von Optionen gehen wir gerne den einfachen Weg: Wir stellen mehrere Möglichkeiten nebeneinander, wie ein Problem gelöst oder eine Chance genutzt werden kann. Das erfordert eine SAUBER®e pyramidale Gruppe: Wir können das so machen. Oder so. Oder so. Wir haben aufgezeigt, Vorgesetzte sollen auswählen.
Nur lassen viele Vorgesetzte uns nicht so einfach durchkommen. Sie fragen nach unserer Präferenz, weil sie uns als Experten zum jeweiligen Thema sehen. Wegducken geht dann nicht. Wer das vorher ahnt, baut über die pyramidale Gruppe eine Kette: In deren Basis nennen wir das wichtigste Entscheidungskriterium – etwa Für das neue IT-System ist Flexibilität entscheidend. Häufig sind es auch mehrere Kriterien – etwa Für das neue IT-System müssen wir Flexibilität, kurze Einführungszeit und Kosteneffizienz unter einen Hut bekommen. Im Kommentar beziehen wir Stellung – etwa Von den drei Optionen ist A für diese Ziele am besten. Die Resolution – und damit auch die Kernaussage – lautet zwingend Beim neuen IT-System sollten wir uns für Option A entscheiden. Den Kommentar untermauern wir mit einer Gruppe, die die drei Optionen im Hinblick auf das oder die Entscheidungskriterien bewertet.
Wer also böse Überraschungen auf offener Bühne vermeiden will, der überlegt bereits bei der Strukturierung, an welchen Stellen er Farbe bekennen muss. Das hat die CDU in Thüringen vor ein paar Wochen schmerzhaft erfahren. Ihr können wir sagen, dass der Kommentar der Kette bei Bedarf auch negativ formuliert werden kann – also Von den drei Optionen ist A das geringere Übel. Wobei es bei der CDU in Thüringen natürlich nur zwei Optionen sind.
Bringen Sie es gut auf den Punkt,
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