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Erste Wahl an zweiter Stelle – bitte nur bei der Wahl!



Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist das letzte und folgerichtig unwichtigste unserer sechs SAUBERÒ-Kriterien: die relevanzabhängige Reihung der parallelen Aussagen einer pyramidalen Gruppe. Dennoch führt es oft zu heftigen Kontroversen.

Zeitliche Schritte, quantifizierte Beiträge und auch Abfolgen – etwa Waschen, Legen, Föhnen – reihen sich quasi von alleine. Spannend wird es, wenn die vorgeschlagene Lösung von der vermuteten Präferenz des Publikums abweicht. Viele wollen lieber erst Schwächen der Publikumslösung aufzeigen, bevor sie die eigene Lösung aus dem Hut zaubern. Vielleicht ein höflicher Gedanke.

Pyramidal – also ergebnisorientiert – gehört jedoch die präferierte Lösung an die erste Stelle. Sie ist schließlich die erste Wahl. Ihre Überlegenheit beschreiben wir in einem Satz auf dem One-Pager; ebenso in einem zweiten Satz die relative Schwäche der zweiten Wahl. Das Publikum darf beide Aussagen hinterfragen. Dafür belegen wir sie im Detail mit den – hoffentlich – besseren Argumenten.

Nur am Wochenende müssen wir kurz umdenken. Denn Politik funktioniert nicht ganz so ergebnisorientiert: Bei der Bundestagswahl ist die Zweitstimme entscheidend.

Schließlich gilt auch auf dem Wahlzettel:
Bringen Sie es gut auf den Punkt,

Ihr Axel Schoof



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© Axel Schoof, Stuttgart