Liebe Leserin, lieber Leser,
die Urlaubszeit ist zu Ende. Wir machen uns wieder ans pyramidale Strukturieren. Und dabei fasst das sprechende Inhaltsverzeichnis die zentralen Aussagen auf einer Folie zusammen. Damit Leser oder Publikum gleich am Anfang differenzieren können: Aussagen, die man genauer anschauen möchte, und Aussagen, die sofort akzeptiert sind.
Doch weil aus ihrer Sicht alle Inhalte wichtig sind, sind viele Autoren zu großzügig – und komprimieren viele Ebenen auf einer Folie. Wir raten: Das sprechende Inhaltsverzeichnis sollte eine, maximal zwei Strukturebenen unterhalb der Kernaussage umfassen. Bei drei oder vier Ebenen muss der Empfänger sehr schnell steil in die Details einsteigen. Diese trüben seinen Überblick. Eine Ebene alleine mindert die Wahrscheinlichkeit, an dieser Stelle Aussagen zu akzeptieren. Der Weg zu den spannenden Details zieht sich.
Ein bis zwei Ebenen im sprechenden Inhaltsverzeichnis sind daher ein bewährter Einstieg in die Präsentation: Es darf sogar asymmetrisch losgehen – indem einzelne Aussagen mit einer zweiten Ebene unterlegt werden, andere werden es nicht. Oder tiefere Ebenen lassen sich in höhere Aussagen integrieren – mit Einschüben wie wegen … oder für mehr … oder auch zum Beispiel durch …. Der Satz wird zwar länger, aber die nächste Ebene kann wegfallen.
Beim Vortrag jedoch sollten wir darauf achten, zunächst nur die erste Ebene vorzustellen. So vermitteln wir kurz und knapp die vollständige Storyline – in zwei bis sieben Sätzen. Danach sprechen wir eventuelle zweite Ebenen an. Das erhöht Klarheit und mindert die Gefahr vom Wesentlichen abzukommen.
Aber Achtung! Beim Bestimmen des richtigen Abstiegswinkels der Pyramide nicht gleich die Urlaubsberichte mit pyramidal kommunizieren! Bei denen steht der Weg im Vordergrund – wirklich gute Freunde freuen sich erfahrungsgemäß auf stundenlange Dia-Abende. Kollegen, Vorgesetze, Kunden und Lieferanten demgegenüber bevorzugen auch nach dem Urlaub ergebnisorientiertes Kommunizieren.
Bringen Sie es gut auf den Punkt,
|