Liebe Leserin, lieber Leser,
2019 schreitet voran und die Konjunkturerwartungen fallen zunehmend gedämpfter aus. Da freut es uns besonders, wenn wir in Workshops Investitionsanträge strukturieren dürfen.
Theoretisch ist der Investitionsantrag einfach. Er muss begründet werden – also braucht es eine pyramidale Kette. Die Basis muss lauten Der Nutzen ist hoch, also der künftige Ertrag. Der Kommentar muss lauten Der Aufwand ist demgegenüber gering, also die Investitionshöhe. Resolution: Daher sollten wir die Investition tätigen. So weit, so logisch. Doch diese Kette birgt zwei Herausforderungen.
Zunächst lässt sich der Aufwand meist gut quantifizieren – die erwarteten Erträge hingegen nicht. Doch die Diskrepanz zwischen bekannter Gegenwart und unsicherer Zukunft ist nicht neu – und wird vom Publikum akzeptiert. Es reicht also, den künftigen Nutzen so plausibel wie möglich zu belegen.
Zum anderen gilt es, auf einheitliche Indikatoren bei Basis und Kommentar zu achten. Denn häufig wird für die Investition ein einmaliger Betrag genannt, die Erträge aber als jährliche Werte. Hier werden in einer Kette Äpfel und Birnen verglichen. Das Publikum muss erst die Amortisationsdauer ermitteln und dann entscheiden, ob diese akzeptabel ist. Nicht gut. Besser: Wir nehmen entweder für die Investition nur den Wert der jährlichen Abschreibung und stellen ihm den erwarteten, jährlichen Ertrag gegenüber, oder wir ermitteln aus den Erträgen der gesamten Nutzungsdauer den Barwert des Investitionsguts und vergleichen diesen mit den Gesamtkosten der Investition, was neben der Anschaffung auch spätere Folgekosten umfasst.
Und wenn es mit der Investition nichts wird, dann machen wir 2019 eben wieder Kostensenkung. Aus der letzten Finanzkrise haben wir noch in guter Erinnerung, die einzelnen Maßnahmen schön SAUBER® in der pyramidalen Gruppe zu gliedern: Maßnahmen, die mit eigenen Mitteln durchgeführt werden können und Maßnahmen, die Fremdmittel benötigen. Geht ja auch pyramidal …
Bringen Sie es gut auf den Punkt,
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