Liebe Leserin, lieber Leser,
die Wenn-Dann-Beziehung ist zentrales Element für überzeugende Argumentation: Wenn Ereignis A eintritt, dann folgt Ereignis B. Dies wäre für uns Basis oder Kommentar der pyramidalen Kette. Ereignis A ist eingetreten wird verknüpft mit dieser Wenn-Dann-Beziehung. Und wir schließen daraus Ereignis B wird eintreten.
Doch in unserer Praxis erleben wir häufig, dass Statistik mit Logik verwechselt wird. Aus Beispielen der Vergangenheit folgern wir für die Zukunft. Das ist verlockend, weil es praxisnah wirkt und leicht zu recherchieren ist. Weil es im Sommer bisher immer tendenziell wärmer war als im Winter, wird das auch in Zukunft so sein.
Nur eben nicht ganz zwingend. Denn Wahrscheinlichkeiten können beeindrucken. Und häufig drücken sie sogar logische Folgen aus. Aber sie sind leider nicht hinreichend: B kann zufällig sehr häufig oder gar immer A folgen. Doch nur bis heute! Deshalb braucht die pyramidale Argumentation eine logische Verknüpfung.
Statt Das war schon immer so suchen wir nach der logischen Verknüpfung zwischen beiden Prämissen. Im Beispiel ist das leicht: Es ist im Sommer tendenziell wärmer, weil – vereinfacht ausgedrückt – der Abstand zwischen Sonne und Erde an einem bestimmten Ort im Sommer kürzer ist. Diese logische Beziehung sorgt dafür, dass auf A pyramidal zwingend B folgt. Erst wenn sich partout keine logische Verknüpfung finden lässt, kommen in unserer praktischen Arbeit Wahrscheinlichkeiten als Behelf in Frage – vorausgesetzt der Empfänger wird sie als hinreichend plausibel akzeptieren.
Daran musste ich denken, als ich neulich las: 1978 heiratete ein Prinz der britischen Königsfamilie, 1978 spielte der FC Liverpool im Finale der Champions League und 1978 starb in Rom der Papst. 2005 heiratete ein Prinz der britischen Königsfamilie, 2005 spielte der FC Liverpool im Finale der Champions League und 2005 starb in Rom der Papst. Und 2018...? Will vielleicht mal jemand dem Papst Bescheid geben?
Bringen Sie es gut auf den Punkt,
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